Willkommen im Café im Professorenhaus!
Das Café im Professorenhaus versteht sich als Ort des Wohlfühlens und der Entschleunigung für alle Generationen: Jung und Alt, Eltern und ihre Kinder, Studierende – alle Menschen auf der Suche nach Erholung, Entspannung oder Anregung. Nachmittags, um Kaffee, Tee und Kuchen zu genießen, abends, um den Veranstaltungsbesuch mit einem Glas Wein abzurunden. Das Café im Professorenhaus präsentiert sich als ein Ort der Kunst und Kultur: Bilder der Kunstsammlung der Stadt Lingen schmücken die Wände und laden zum Verweilen und Genießen ein.
Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags 14.00 – 18.00 Uhr, sonntags 14.00 – 18.00 Uhr, und jeweils bei Abendveranstaltungen des TPZ
Montag und Samstag sind Ruhetage.
Café im Professorenhaus
Universitätsplatz 5-6
49808 Lingen (Ems)
Tel.: 0591 91663 25
E-Mail: cafe@tpzlingen.de
Das Café im Professorenhaus beherbergt ausgewählte Kunstwerke der Kunstsammlung der Stadt Lingen:
Henning Rethmeier
Kneipenszene, 1983
Öl, Lack und Dispersion auf Leinwand
150 x 150 cm
Kunstsammlung der Stadt Lingen (Ems), erworben 1984
Henning Rethmeier (geb. 1953 in Uetersen, lebt in Panker) absolvierte ein Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Kiel und ist Träger des Lingener Kunstpreises 1984, dem Jahr, in dem die Stadt Lingen (Ems) das Bild mit dem Titel „Kneipenszene“ erwirbt. Es handelt sich um eine aus abstrakten und figurativen Elementen komponierte Szene aus dem alltäglichen Leben.
Während an der Theke einsam ein Mensch sitzt und auf die Theke zu blicken scheint, sitzt ein Punk an einem Tisch. Die Szene kann als Spiegelbild eines Teils der Gesellschaft gelesen werden, sie reflektiert einen Moment des alltäglichen Lebens zu Beginn der 1980er Jahre.
Marieta Chirulescu
Ohne Titel, 2014
Inkjetdruck und Öl auf Leinwand
42 x 30 cm
Kunstsammlung der Stadt Lingen (Ems), erworben 2014
Marieta Chirulescu (geb. 1974 in Sibiu, Rumänien, lebt in Berlin) hat ihr Studium der freien Kunst an den Kunstakademien in Budapest und Nürnberg zum Zeitpunkt des Erhalts des Lingener Kunstpreises 2014 bereits zehn Jahre abgeschlossen. Für ihre künstlerische Arbeit nutzt sie zwar analoge Techniken der Malerei wie Öl auf Leinwand, mit diesen kombiniert sie jedoch oft Bilder, die durch digitale Arbeitsweisen entstanden sind, wie kopierte oder auch gescannte Blätter. Ihre Malerei steht in der Tradition selbstreflexiver Vorgehensweisen, denn die Künstlerin hinterfragt über diese Ineinssetzung analoger und digitaler Techniken die kunsthistorische Gattung Malerei in ihrer traditionellen Gültigkeit.
Über eine manchmal grobe Oberfläche und zart übereinander gesetzter Flächen vermitteln die Werke manchmal Assoziationen an abstrakt gestaltete Räume, so auch bei dem Bild, das die Stadt Lingen erwirbt, welches an einen vor einem Raum in Grautönen zurückgeschlagenen gelben Vorhang denken lässt.
Georgia Gardner Gray
I Solemnly Swear to Tell the Truth, 2017
Öl und Firnis auf Leinwand, 50 x 90 cm
Kunstsammlung der Stadt Lingen (Ems), erworben 2018
Georgia Gardner Gray (geb. 1988 in New York, lebt in Berlin) absolvierte ihr Studium der freien Kunst an der Cooper Union School of Art in New York 2011 und erhielt den Lingener Kunstpreis 2018.
In dem Bild, welches die Stadt Lingen ebenfalls 2018 erwirbt, unterschreibt die Künstlerin die Aussage: „Ich schwöre feierlich, die Wahrheit zu sagen“ und datiert sie auf den 30. August 2017. Diese Notiz umgeben alltägliche Gegenstände wie ein Glas, ein Stift, eine offene Geldbörse und einen Lampenschirm. Über diese Formulierung nimmt sie auf ironische Art und Weise Bezug auf die Tatsache, dass es keine Wahrheit in der Malerei geben kann. Malerei ist immer Illusion. Der belgische Künstler René Magritte verdeutlichte dies bereits im Jahr 1929 mit seinem Werk „Der Verrat der Bilder.“ Er schrieb unter das naturalistische Bild einer Pfeife die Aussage: „Dies ist keine Pfeife.“ Denn über ihm dargestellt ist das Bild einer Pfeife, es ist nicht möglich, sie zu rauchen. Georgia Gardner Gray umgibt ihr Bekenntnis einerseits mit naturalistisch gemalten Gegenständen, andererseits mit den Raum umschreibenden gestischen Pinselstrichen, sie führt also die ureigenen Mittel der Malerei vor Augen Pinsel, Farbe und Gestik. Über eine Kombination von Bild und Text denkt sie auf reflektierende und intelligente Art und Weise darüber nach, dass es in der Malerei keine Wahrheit gibt – auch zu lesen im Gegensatz zur Fotografie, die behauptet, wahrheitsgetreu Augenblicke festzuhalten.